Bis Mai 2024

Pferdemenschen und Menschenpferde

 

Die Pferde sind seit der fernsten Vergangenheit immer gute Freunde des Menschen gewesen. Sie halfen den Bauern bei der Arbeit auf dem Feld. Als Teil der berittenen Polizei kann es heutzutage auch Angst verbreiten, zum Beispiel bei einer demonstrierenden Menschenmenge. Gleichzeitig schenkt das Pferd Liebe: einem aufwachsenden Mädchen, das Zöpfe in die wilden Mähnen flechtet.

 

Manchmal verschmelzen beide lebenden Wesen, Mensch und Pferd, miteinander. Grenzen verschwimmen, Mythen werden lebendig. Albträume verwandeln sich in "Tageshengste", die über die warmen Sandwege des freien Geistes galoppieren.

 

Noch vor nicht allzu langer Zeit wurden die Pferde von Marum von den hohen Fluten eingeschlossen. Amazonen überquerten den Deich. Im Wasser des außendeichs gelegenen Landes evakuierten sie die eingeschlossenen Pferde. Aus der Ferne betrachtet und bis zum Widerrist im Wasser wurden die Amazonen zu den "Zentauren von Marum" erklärt.

 

Der Zentaur ist ein Fabelwesen aus der griechischen Mythologie, halb Mensch und halb Pferd. Die Amazonen waren der Name, den die Griechen einem mythischen Volk weiblicher Krieger gaben. Die Legende besagt, dass die Amazonen die ersten waren, die das Pferd zähmten, und dass sie auf dem Pferd trainierten.

 

Die Pferdemenschenfiguren mit Flügeln, die ich hier ausstelle, sind von der Figur Pegasus aus der griechischen Mythologie inspiriert. In dieser hat das Pferd Flügel.

 

Hynderminsken en minskehyders

 

It hynder is fanút it fiere ferline altyd al een goeie freon fan de minsken west. Sa holp it de boer by it buorkjen op syn lân.  As helper fan de ‘bereden plysje’ jaget it tagelyk de skrik oan, bygelyks fan in demonstrearjende mannichte. Tagelyk jout it hynder leafde oan de opgroeiende faam dyt flechten makket yn de wylde manen.

 

Soms smelte de beide libjende wêzens, de minske en it hynder, sa yn elkoar. Grinzen ferfaagje, mythologiën komme ta libben. Nachtmerries feroarje yn deihynsten, die galoppearje oer de waarme sânpaaden fan de frije geast.

 

Nog net sa hiel lang ferlyn, wurden de troch it heege wetter ynslúten hynders op it bûtendykslân fan Marum, evakueerd troch aardige amazones. Fan âfstân besjoen en oant de knibbels yn it wetter, wurden de amazones útroppen ta ‘de centaurs fan Marum’.

 

De centaur is in mytysk skepsel út de Gryskse mythology, heal minske en heal hynder. Amazonen wie de namme die’t de Gryken joegen oan in mytysk folk fan froulike krigers.

 

De beide hynderminsken mei fleugels die’t ik hjir exposearje binne ynspireare op de figuur Pegasus út de Grykske mythology. Dêr is it in hynder mei fleugels. Ik gean dus in stapke fierder en jou de hynderminsken in pear fleugels. 

 

Bildhauer Pyr Bosma | Hintergrund zu seinen Kunstwerken

 

Bildhauer Pyr Bosma (Metslawier, 1961) schafft seit drei Jahrzehnten Skulpturen aus jahrhundertealten Moor-Eichen, auch bekannt als "Kienholz". Das Material lag fünftausend Jahre lang im Moor, hauptsächlich aus Friesland und Drenthe. Abgeschlossen von Sauerstoff blieb das Eichenholz lange Zeit gut erhalten. Dieser "Reifeprozess" verleiht ihm die charakteristische schwarze Farbe. Der Künstler behandelt die Skulpturen mit Leinöl.

 

"Die Zeitlosigkeit und Vergänglichkeit verleihen dem Holz eine zusätzliche Dimension", sagt Bosma. "Mensch und Tier stehen in Beziehung sowohl zur Mythologie als auch zur Aktualität. Diese Beziehung möchte ich durch die Skulpturen zeigen." Das Thema beschäftigt den friesischen Künstler bereits seit seinem Abschluss an der Kunsthochschule Minerva in Groningen Anfang der neunziger Jahre. Jede Skulptur erzählt ihre eigene Geschichte.

 

Auf www.pyrbosma.nl finden Sie eine Übersicht über alle von Pyr Bosma geschaffenen Skulpturen, auf instagram.com/pyrbosma sehen Sie eine Auswahl. Möchten Sie weitere Informationen zu einer Skulptur erhalten? Senden Sie eine E-Mail an pyr@live.nl.